Um im Job glücklich und zufrieden zu sein, muss es zwischen Ihnen, der Arbeit an sich und dem Arbeitgeber „passen“. WOLLEN, KÖNNEN, MÜSSEN und DÜRFEN sollten im Einklang sein. Was so einfach klingt, ist es leider oft gar nicht.
In einem anderen Beitrag habe ich diese PASSUNG schon mal ausführlich beschrieben.
Die Frage, die Menschen bei der Berufswahl oder (Neu-) Orientierung am meisten beschäftigt, ist wohl „Was will ich?“ „Wo will ich hin?“
Wie bei der Planung einer Reise, ist es hilfreich, sich diese Frage zu stellen und vor allem, diese auch zu beantworten. Sonst ist die Gefahr groß, dass ich irgendwo lande. Es sei denn, ich möchte mich ganz bewusst auf dieses Abenteuer „mal sehen, wo es mich hintreibt“ einlassen. Denn auch das kann spannend sein.
Mein “Wollen”
Das WOLLEN liegt jeweils in der Person selbst, und somit in unserem Innen. Es ist geprägt durch unsere Persönlichkeit. Es geht es vor allem um unsere Motive und den inneren Antrieb, unsere Ziele und Visionen, um den Sinn, aber auch um unsere Werte sowie Interessen und Bedürfnisse. Und auf das haben wir selbst Einfluss.
Dahinter liegen z.B. die Fragestellungen:
- Was will ich?
- Wo will ich hin?
- Was sind meine Ziele?
- Was ist mir wichtig?
- Was treibt mich an?
- Was interessiert mich?
Warum sollten Sie sich das fragen?
Wenn Sie wissen was Sie wollen, dann werden Sie zukünftig
- Karriereentscheidungen bewusster und leichter treffen, da sie Ihren Motiven, Zielen, Werten und Interessen entsprechen.
- weitere Entwicklungsschritte und Kompetenzerweiterungen gezielt angehen.
- mit mehr Motivation und Orientierung durch das Berufsleben gehen, da Sie ein klares Ziel vor Augen haben.
Oft ist es aber gar nicht so einfach, dem WOLLEN auf die Schliche zu kommen. Spielen doch die Erwartungen von außen immer eine große Rolle. Was Sie für die eigenen Ziele, Motive oder Werte halten, entpuppt sich evtl. beim genauerem Hinspüren als die Ziele und Erwartungen des privaten oder des beruflichen Umfelds (Partner, Eltern, Freunde, Kollegen, Chef usw.). Die möchten Sie natürlich nicht enttäuschen, sei es ganz bewusst oder vielleicht auch unbewusst.
Ein Thema, dass immer wieder in Coachings und Seminaren auftaucht ist, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Führungskraft weiterentwickelt werden, obwohl sie es selbst eigentlich gar nicht wollen bzw. sich ganz bewusst dafür entscheiden. Das Umfeld suggiert, dass dies der nächste logische Schritt ist, im Freundeskreis sind viele inzwischen Führungskraft, es bringt eine scheinbare Statusaufwertung – es gibt viele Gründe, diesen Schritt zu gehen. Aber die zentrale Frage, die sich diese Menschen oft nicht stellen, ist: Will ich das wirklich? Will ich Menschen führen? Was bedeutet Mitarbeiterführung überhaupt? Welche Veränderung bringt die Verantwortung als Führungskraft mit sich?
Am Ende sind genau diese Menschen nicht wirklich glücklich, da sie eigentlich gar nicht führen möchten, sondern sich eher auf der fachlichen Ebene weiterentwickelt hätten. Oft läuft es auch einfach nicht: Das zu führende Team ist unzufrieden, der Erfolg bleibt aus, die eigenen und die Ansprüche von außen werden nicht erfüllt, Frust und Unzufriedenheit sind der tägliche Begleiter.
Dieses Beispiel zeigt einmal mehr auf, wie wichtig es ist, sich die Frage zu stellen, was ich überhaupt will.
Doch wie finden Sie heraus, was Sie wollen?
Mit diesen Fragen kommen Sie Ihrem Wollen schon ein Stück näher:
- Was ist mir wichtig in meinem Leben?
- Was bereitet mir tiefe Freude?
- Was ist mir wichtig in meinem Tun?
- Was fasziniert mich immer wieder?
- Was erfüllt mich mit Sinn und Leidenschaft?
- Wann blühe ich auf?
- Was gibt mir Energie und Kraft?
- Was sind meine Ziele und Vision im Leben und Beruf?
Sie dürfen auch gerne einige Fragen „umdrehen“, um herauszufinden „was will ich nicht“:
- Was ist mir gar nicht wichtig in meinem Leben?
- Was bereitet mir am wenigsten Freude?
- Was langweilt mich?
- Welches Tun würde ich am liebsten aus meinem Leben streichen?
- Was erscheint mir sinnlos in meinem Tun?
- Was raubt mir Energie und Kraft?
Für berufliche Zufriedenheit und Erfolg ist jedoch nicht nur das WOLLEN relevant, sondern vor allem auch das KÖNNEN.
Doch dazu mehr im nächsten Blog-Beitrag zum „KÖNNEN“.
Wenn Sie Ihrem Wollen und Können noch intensiver auf die Schliche kommen möchten, dann hilft Ihnen vielleicht auch der LINC Personality Profiler.