Wann Sie sich fragen sollten, ob der Job noch der passende ist.

Wem kommt das nicht bekannt vor? Im eigenen Umfeld erleben wir Menschen, die die ganze Zeit nur über ihren Job jammern: Der Chef ist doof, die Kollegin zickig, zuviel Stress, zu langweilig, die Arbeitszeiten passen nicht usw. Oder man selbst ist der-/diejenige, die am Jammern ist?

Ich frage dann gerne: „Und warum machst du dann nicht etwas anderes?“ Die Antworten darauf ähneln sich in der Regel sehr:

  • „Würde ich ja gerne, aber …“
  • „Die Verantwortung für die Familie …“
  • „Die finanziellen Verpflichtungen …“
  • „In meinem Alter krieg ich sonst nichts mehr“
  • „Ich bin doch da schon so lange“
  • „Ich weiß nicht, was ich sonst machen soll“
  • „So schlimm ist es dann doch nicht“

Ich könnte die Liste ewig weiterführen.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie lange es Menschen in ihrem ungeliebten Job aushalten. Entweder ist es gar nicht so dramatisch und jammern gehört einfach mit dazu. Oder aber die Devise lautet „Durchhalten“. Denn das ist immer noch einfacher, als etwas zu verändern.

So merken Sie, dass etwas nicht stimmt

Bei einem oder mehrerer dieser Anzeichen sollten Sie unbedingt die eigene berufliche Situation kritisch hinterfragen:

  • Keine Lust, morgens aufzustehen
  • Der bloße Gedanke an die Arbeit löst schlechte Laune oder Stressgefühle aus
  • Alles, was die Arbeit betrifft, nervt: Kollegen, Chef, Umfeld, Tätigkeiten, Arbeitsweg …
  • Keine Lust, über die Arbeit zu reden
  • Kein Spaß und keine Motivation bei der Arbeit
  • Unter- oder Überforderung
  • Der Job erscheint sinnlos
  • Das Gefühl, am falschen Platz zu sein
  • Das Gefühl, dass die Leistung nicht anerkannt oder wertgeschätzt wird
  • Die einzigen Highlights im Jahr sind die Wochenenden und der Urlaub

Häufen sich diese Anzeichen, dann ist es an der Zeit über eine Veränderung nachzudenken – und zwar aus diesen Gründen:

  • Mit schlechter Laune belastet man sich selbst, sein privates und sein berufliches Umfeld.
  • Unzufriedenheit führt zu dauerhaftem Frust und negativen Stressgefühlen. Das kann langfristig sogar gesundheitliche Probleme mit sich bringen.
  • Die Qualität der Leistung leidet in der Regel. Das führt zu negativem Feedback, weniger Motivation, die Qualität leidet noch mehr und schon ist man in der Negativspirale gefangen.
  • Über kurz oder lang leidet auch das Selbstwertgefühl, da man immer weniger Erfolgserlebnisse hat.

 

Was ist zu tun?

Ein paar Fragen ans eigene Ich sind der erste Schritt. Vielleicht ergibt sich da schon eine erste Spur, wo die Reise hinführt:

Was genau ist es, das nicht passt, das mich stört oder gar nervt?

Könnte ich selbst an den Faktoren, die mich stören, etwas ändern, damit ich im Beruf wieder zufriedener werde?

Was sind eigentlich meine Kompetenzen und Interessen? Wo und wie kann ich diese gut in meiner beruflichen Tätigkeit einbringen?

Was sind meine langfristigen beruflichen Ziele? Bin ich am richtigen Platz, um sie zu erreichen?

Wenn ich mir einen Beruf, Arbeitgeber oder eine Tätigkeit wünschen könnte, was würde ich am liebsten tun?

Passt der Arbeitgeber überhaupt zu mir? Möchte ich dort bleiben?

Und sollte man/frau alleine mit der ungewohnten Situation überfordert sein, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, sich Unterstützung bei einem Karrierecoach zu holen. Er oder sie begleitet das Hinterfragen der beruflichen Situation, erarbeitet mit Ihnen gemeinsam das „Können und Wollen“ und so entstehen schnell neue berufliche Perspektiven.

Denn das Leben ist viel zu kurz, um im „falschen“ Beruf stecken zu bleiben …
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